Filmkultur in der Breite fördern
Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht eine diverse filmkulturelle Landschaft. Sie fördert viele unterschiedliche Akteur:innen, die in ihrem Aufgabengebiet Filmkunst schaffen, zeigen oder vermitteln. Dabei reagieren sie jeweils kreativ auf sich verändernde kulturelle Bedürfnisse und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
Es ist eine Stärke der Filmkultur in NRW, dass ihre vielfältigen Aufgaben und Potenziale dezentral wahrgenommen werden. Gerade in einem so facettenreichen Land wie NRW, das von urbanen Zentren ebenso geprägt ist wie von ländlichen Regionen, ist es wichtig, Communitys, Szenen, Traditionen, Geschmäcker – kurz: sein Publikum – zu kennen. Deshalb prägen viele Akteur:innen mit jeweils einzigartiger Expertise die Festival-, Archiv-, Verleih-, Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Die Filmkultur in NRW ist indes koordiniert, kollaborativ und effektiv: Das Netzwerk Filmkultur NRW schafft Knotenpunkte in den dezentral über das Land verteilten Angeboten. Wir sind viele, aber vernetzt.
Die Förderung der Filmkultur durch das Land Nordrhein-Westfalen ist für die Existenz der Akteur:innen unverzichtbar, entspricht aber in ihrem Umfang nicht den vielfältigen Aufgaben der filmkulturellen Institutionen. Die Szene erweist sich angesichts von Digitalisierung und gesellschaftlichem Wandel als äußerst flexibel und kreativ. Sie hat wichtige Aufgaben übernommen, die für kommerzielle Akteur:innen nicht (mehr) interessant sind. Die Förderung der
Filmkultur hält mit diesen Entwicklungen jedoch nicht Schritt. Zudem binden die bürokratischen Vergabeverfahren viel wertvolle Energie und Ressourcen.
Seitens der Landesregierung bedarf es eines starken inhaltlichen und finanziellen Bekenntnisses zu dieser vernetzten und breit aufgestellten Form der filmkulturellen Arbeit, bei der Einzelförderentscheidungen koordiniert und gestärkt stattfinden. Dafür ist eine Erhöhung des gesamten Fördervolumens für die Filmkultur dringend notwendig.
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