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18.10.22

Der beste Schnitt! Die Preisträger*innen 2022 stehen fest

Nach vier intensiven Festivaltagen endete am Montag, den 17. Oktober 2022, unsere 22. Ausgabe mit dem Höhepunkt: die Vergabe der Schnitt Preise. Wir freuen uns, Euch die glücklichen Gewinner*innen zu verkünden und gratulieren von Herzen.

Den mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm erhält Fred Baillif für die Montage von La Mif .
"Mit selten gesehener Geschwindigkeit entwickelt der Film einen Sog, der das Publikum bis zum letzten Schnitt in Atem hält. Schwarz. Abspann. Absolute Stille. Der Film ist ein Ereignis. Ein Hybrid, der seine Form niemals ausstellt. Auf kunstvolle Art und Weise verdichtet und verwebt der Editor die Schicksale der zahlreichen Figuren. Der Montage gelingt es, aus den verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen ein großartiges Kaleidoskop und gleichzeitig ein großes Ganzes zu schaffen – voller Tragik, Humor, Leichtigkeit und Schönheit. So entstehen immer wieder große Kinomomente." begründet die Jury um Regisseurin Jules Herrmann, Editor Kaya Inan, Produzent Torsten Reglin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Birgit Stauber und Drehbuchautorin Ruth Toma.

Der gleichwertig dotierte Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm geht an Anja Pohl für die Montage des Films Walchensee Forever. Die Jury bestehend aus Regisseurin Elena Alvarez, Editorin Bettina Böhler, Kameramann Philipp Künzli, Filmjournalistin Claudia Lenssen und Produzent Ralph Wieser begründet ihre Auswahl wie folgt: "Die Montage muss nicht nur mit unterschiedlichstem Material umgehen, sondern auch mit der Nähe der Regisseurin zu ihrer Familie. Der Film beginnt mit einem Gespräch, zwischen Mutter und Tochter – welches eine Generation später wiederholt wird, aber umgekehrt. Wer ist vor, wer hinter der Kamera? Wer inszeniert wen? Und wie symbiotisch sind diese Beziehungen? Ein Familienfilm, den die Editorin in seiner Vielschichtigkeit gestaltet. Mit Tönen, Stimmungen, Landschaften und Erinnerungsbildern kreist sie um die Frage: Wer sind wir, wo sind wir zuhause, kann es so etwas wie Heimat geben – und wie sieht diese aus?"

Die Jurys des Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm und des Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm entschieden gemeinsam über die Vergabe des mit 2.500 Euro dotierten The Edit Space Förderpreis Schnitt, ermöglicht durch The Edit Space und das Land NRW. Sie zeichneten die Montageleistung von Ilya Gavrilenkov für den Schnitt des Kurzfilms Vibrations – Inner Music mit folgenden Worten aus: "Unser Preisträger ist ein sehr ungewöhnlicher Film: Eine Fusion von Bildern, Musik, Tanz, Rhythmus, Improvisation – und einer besonderen Hauptfigur. Der Editor hatte die anspruchsvolle Aufgabe, alle diese Elemente in eine Form zu bringen. Die Montage löst das virtuos, wird selbst zu Rhythmus und Musik, balanciert die Ebenen aus, lässt sie einander durchdringen. Wir werden ganz nah an die Persönlichkeit der Künstlerin herangeführt – und sogar die Untertitelung für Gehörlose fügt dem Ganzen noch eine weitere, bedeutungsvolle Ebene hinzu."

Den mit 3.000 Euro dotierten Ehrenpreis Schnitt erhiellt mit Fee Liechti Seigner zum ersten Mal eine Editorin aus der Schweiz. Am Abend der Preisverleihung würdigte Regisseur Christoph Schaub unsere Ehrenpreisträgerin mit einer Laudatio.

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